Chercher le bonheur sans écraser les autres.

Dem Blog liegt meine subjektive Wahrnehmung zu Grunde - ich werde mein Bestes geben, um keine Stereotype und Klischees zu bedienen. Doch kann ich hier nur ein begrenztes Bild von Kamerun wiedergeben und spreche keinesfalls für ganz Afrika... N'oublions pas la diversité!

Samstag, 8. September 2012

First days in Cameroon, Yaoundé !

Die ersten News aus Kamerun liebe Leute!
Nun ist der dritte Tag in Kamerun schon fast vorbei und es wird Zeit, dass ich mich mal melde, finde ich…

Wir sind sehr gut in der Hauptstadt Yaoundé angekommen. Der Flug war zwar etwas turbulent, aber die Aussicht auf die Sahara war fantastisch. Nachdem alle Freiwilligen (insges. mit mir 11 Neuankömmlinge, 9 sind schon seit einem Monat in Kamerun) es geschafft hatten, durch den Zoll und die Passkontrolle zu kommen, stellten wir fest, dass Robins einer Koffer verschwunden war, auch nachdem wir das ganze Gepäckband durchrollen lassen hatten. (Bis jetzt hat er ihn leider noch nicht wieder.) Erstes kleines Malheur, aber sonst ging alles glatt =)
Schließlich mussten wir dann versuchen all unser Gepäck (11 Pers. à 2x 23 kg !) auf einer relativ kleinen Ladefläche zu verstauen. Aber die Kameruner würden wohl auch 1000 Kilo in einer Schubkarre verstauen können… Mit ein paar Bändern hat es dann tatsächlich geklappt, dass alle Koffer heil in unserer „Casba“ (Missionarshaus hier in der Hauptstadt) ankamen.
Momentan haben wir noch einen ziemlich sanften Einstieg in Kamerun auf dem Einführungsseminar, das bis nächsten Dienstag gehen wird… Das Gelände ist durch ein Tor von dem lebendigen Straßentreiben getrennt und wir bekommen hier verdammt gutes Essen: „Bâteau de Maniok“, Kochbananen, Papaya, Übermengen Avocado J J, und viele scharfe oder etwas schleimige Soßen zu Fleisch und Fisch, von denen ich die Namen noch nicht ganz parat habe. Es könnte noch ein klein wenig dauern, bis ich das alles gut runter bekomme, aber es schmeckt schon mal INTERESSANT.

Unsere Tage sind zur Zeit noch bunt gemischt…
Vormittags haben wir auf dem Seminar meist eine Einheit zu interkulturellem Lernen mit unserem Tutor André und dem Zuständigen für die Region Süd-West (wo auch Buea liegt) Jean-Claude. Es ist auch nach dem Vorbereitungsseminar in Deutschland noch spannend die Ansichten zu diesen Themen von zwei Kamerunern zu hören. Nachmittags erledigen wir dann Sachen wie die Deutsche Botschaft, oder auch das Büro der GIZ in Kamerun besuchen. Außerdem haben wir kamerunische Prepaid-Karten gekauft, ein polizeiliches Führungszeugnis beantragt, Taxi-Fahren gelernt und heute den ersten Marktbesuch gehabt.
Auf die beiden letzten Erlebnisse sollte ich vielleicht noch etwas näher eingehen, damit Ihr Euch mehr darunter vorstellen könnt.

Das Taxi-Fahren in Kamerun also:
Es ist schwieriger als gedacht. Zum Glück kamen zwei „Alte Freiwillige“ (die schon einen Monat hier sind und etwas mehr Erfahrung haben als wir bisher) und haben uns gezeigt, was wir machen müssen.
Man streckt seine Hand auf die Straße, wenn man ein halbwegs leeres Taxi erahnt. Wenn man Glück hat hupt es, fährt ran und der Fahrer schaut einen fragend an. Dann muss man den Zielort, einen Preisvorschlag und die Anzahl der Personen nennen. Entweder er hupt und lässt einen rein, oder er fährt einfach weiter, da er mit irgendetwas nicht einverstanden war. So kann es trotz ca. einem Taxi pro Sekunde 15 Min. dauern, bis man tatsächlich eins bekommt.
Unter Taxis könnt Ihr Euch natürlich keine TÜV-geprüften Autos vorstellen. Oft sieht das Lenkrad nicht mehr nach einem Lenkrad aus, die Außenspiegel sind abgebrochen und eine Tür geht nicht zu (all das war bei unserem ersten Mal zufälligerweise der Fall). Mir war auch nie so klar, wie viele Leute tatsächlich in ein ganz normal großes Auto passen, aber hier schaffen wir es auch als 6-er Gruppe auf die 4 Sitze =D.
Verkehrsregeln gibt es gefühlt keine. Demnach ist es Gang und Gebe auf der Gegenverkehrsspur zu fahren oder sich auch ohne zu blinken quer durch eine Kreuzung zu schlängeln. Wege finden die Fahrer immer!
So viel erstmal zu den ersten Taxi-Abenteuern.

Kommen wir zum Marktbesuch…
Vielleicht ist es durch Bilder besser zu verdeutlichen, aber die kann ich wegen des schlechten Internets noch nicht so zahlreich hochladen. So gut wie überall in Yaoundé gibt es Straßenstände, doch die Märkte sind enorm: Riesig - den Überblick kann man einfach gar nicht haben.
Und es ist so lebendig und laut. Überall sitzen Frauen, Männer, auch Kinder herum und bieten ihre Ware an. Man sieht Gewürze und Wurzeln in allen Größen, Formen und Farben, und dann geht der Lebensmittelmarkt in einen noch viel größeren Klamottenmarkt über.
Am witzigsten und ungewohntesten sind allerdings die Zurufe. Oft hört man „Ah, les blanches!“ Oder auch Kinder die tuscheln und „Atangana“ sagen, was beides Weiße bedeutet. Am besten wurde es, als die Leute total davon überzeugt wären, dass wir als Weiße doch Franzosen seien. Zahlreiche Male haben wir „La famille de Sarkozy“ gehört. Später wurden wir dann aber auch noch für Amerikaner oder Engländer gehalten. Und als wir erklärt haben, dass wir Deutsche sind, da kamen sie dann mit Karl Marx an =D.
Ein paar Heiratsanträge waren auch schon dabei, aber das geht schnell und sollte keinesfalls überbewertet werden…

Tjaa, so viel dazu erstmal. Achja und morgens war ich mit dem Mitfreiwilligen Aaron hier im Gottesdienst auf dem Missionarsgelände. Jeden Morgen hatten wir schon den Gesang und die Gebete gehört und uns dann dazu entschieden, es einfach mal auszuprobieren. Es war die Erfahrung auf jeden Fall wert! Der Gesang hat den Gottesdienst dominiert, aber leider hatten wir kein Liederbuch um mitzusingen. Was die Predigten angeht, so hat man doch relativ viel verstanden, da das meiste auf Französisch war und über Frieden, das Paradies, Sünden etc. gesprochen wurde. Auch wenn die Menschen uns anfangs noch ein wenig argwöhnisch beäugten, so hat es mich am Ende berührt, als so ziemlich jeder, der in der Nähe saß zu einem kam und die Hand gereicht hat. Um Respekt zu zeigen hält man dabei das rechte Handgelenk mit der linken Hand fest. Das meiner Meinung nach hier viel ausgeprägtere Gemeinschaftsgefühl ist beeindruckend!

Bald hört Ihr mehr von mir. Am Wochenende schauen wir z.B. das Kamerun – Kap Verden Spiel, das entscheiden wird, ob Kamerun sich für den Afrika-Cup qualifiziert. Samstag und Sonntag machen wir außerdem noch einen Tanz- und Trommelkurs. Und dann geht es endlich nächste Woche zu unseren Einsatzorten. Was für mich bedeutet AB NACH BUEA! Ich bin gespannt… Bleibt dran ;-)

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