Chercher le bonheur sans écraser les autres.

Dem Blog liegt meine subjektive Wahrnehmung zu Grunde - ich werde mein Bestes geben, um keine Stereotype und Klischees zu bedienen. Doch kann ich hier nur ein begrenztes Bild von Kamerun wiedergeben und spreche keinesfalls für ganz Afrika... N'oublions pas la diversité!

Donnerstag, 20. September 2012

L'air camerounais


It’s Buea now und mir gefällt’s gut! 7 Tage habe ich in dieser Stadt nun schon verbracht, und so langsam fühle ich mich doch tatsächlich in der Lage, sie meine Heimatstadt zu nennen.
Ich fühle mich wohl, die Freiwilligen-WG ist sehr entspannt – Hannah und Yannick (beides Deutsche und Letzterer ist mein Projektpartner) sind sehr nett, auch Yohe, der Japaner, der leider nur noch 2 Wochen bleiben wird. Aber dann kommen neue Freiwillige, denn wir haben auch noch ein Nachbar-Appartment, in das vor zwei Tagen bereits eine Amerikanerin namens Rachel gezogen ist.

Vielleicht fahre ich aber erst einmal weiter chronologisch fort…
Unser Seminar in Yaoundé endete mit einem kamerunischen Restaurantbesuch (ich lernte dort den wunderbaren Cassoroles-Saft kennen) und einem anschließenden Abend bei unserem Mentor André zu Hause. Wir machten einen Trommelkurs (u.a. Djembé) bei Shegall, ein sehr talentierter und vielseitiger Künstler, einen Tanzkurs, der wohl eher wie eine Lachnummer wirkte, uns aber sehr viel Spaß bereitete und wurden anschließend am letzten Tag unseren Tutoren, die uns ein Jahr durch Projekt und Wohnort begleiten werden, vorgestellt. Mein Tutor heißt Agbor Divine, wir nennen ihn nur Divine. Er ist ein entspannter Typ, auch wenn ich ihn am Anfang unterschätzt habe. Er gibt sich verdammt viel Mühe und auch das Gefühl stets willkommen zu sein.

Am Dienstag, dem 10. September hieß es dann erstmal vorläufigen Abschied von den anderen Freiwilligen nehmen, da wir alle in die unterschiedlichsten Ecken Kameruns zu unseren Einsatzorten gebracht wurden (neben Buea ging es für manche nach Limbe, Bamenda,  Bafoussam, Bamenda, Yaoundé, Mbalmayo). Die ca. 6-stündige Busfahrt  von Yaoundé über Douala nach Buea war sehr spannend und die Landschaft einfach nur enorm. Neben mir saß ein Kameruner, der schon fleißig englisch lernte, um in seinem neuen Arbeitsort (englischsprachig) zu recht zu kommen. Wenn man Hunger bekam, musste man einfach nur das Fenster aufmachen und passend Kleingeld heraushalten, da unzählige Marktfrauen mit Lebensmittelkörben auf den Köpfen herumliefen – Plantains (getrocknete Bananen), Coconuts, Schnecken, Top (Art Fanta)…
Als wir dann endlich in Buea ankamen brachte mich mein Tutor als allererstes zur Familie meines Chefs, Mr. Orock. Dort gab es Lunch und mir wurden ein paar zu viele Geschwister vorgestellt – die Hälfte sind allerdings „nur“ Cousins und Cousinen. Später, nachdem die anderen Freiwilligen mich begrüßt hatten, gingen wir das allererste Mal zum Markt hier, wo ich mich mit reichlich Früchten eingedeckt habe.
Mein erster Schultag kam… (Auf die Jamadianle School an sich werde ich später eingehen.) Ich durfte dem Unterricht in den drei ersten Klassen beiwohnen, lernte die frankophone (mein Glück!) Bibliothekarin Madame Érika kennen und durfte die Lesekenntnisse der älteren Schüler testen, damit wir in der Library wissen, für wen welche Bücher geeignet sind. Beim anschließenden Buea Town-Marktbesuch stellte ich fest, dass es schon gewisse Unterschiede zu Yaoundé gibt. Man wird zwar auch mit vielen Angeboten überhäuft, aber es ist weitaus angenehmer als in der Riesengroßstadt.
In den folgenden Tagen habe ich erstmal mein Zimmer eingerichtet (es sieht mittlerweile richtig wohnlich aus, und auch wenn die, die mich kennen, es nicht fassen werden: ES IST ORDENTLICH!). Wir hatten auch schon den ersten Wine-Coconut-Candlelight-Abend unter uns Freiwilligen, sehr romantisch, also ganz mein Fall =). Den ersten richtigen kamerunischen Club-Besuch habe ich auch schon hinter mir, denn Donnerstag sind wir ins Jupiter gegangen, da Lady’s Night war und wir dementsprechend nichts bezahlen mussten. Mir persönlich macht das Tanzen hier noch mal mehr Spaß als in Deutschland, da die Musik so genial ist – oftmals ein Mix aus traditionellerer afrikanischer Musik und nigerianischer/kamerunischer Popmusik (ich werde versuchen unten im Blog ein Musik-Tipp-Gadget einzurichten, damit Ihr in Europa auch ein bisschen kamerunischen Flair spüren könnt).

Am spannendsten wurde es zum Wochenende hin. Unsere WG tat sich mit allen anderen deutschen Freiwilligen aus Buea und der Umgebung (Limbe, Douala) zusammen und wir machten einen Ausflug ins Nachbardorf namens Tole. Dort gibt es einen wunderschönen Wasserfall. Aber alleine die fast 2-stündige Wanderung wäre die Mühe schon wert gewesen! Die Landschaft war unbeschreiblich. Der Südwesten ist einfach soo grün, aber ein ganz anderes Grün als wir es aus Europa kennen. Palmen und viele weitere Pflanzen breiten sich kilometerweit aus und man fühlt sich frei. Leider hatten wir ziemliches Pech mit dem Wetter. Es hat geschüttet wie sonst was. Aber wir waren ganz gut gewappnet. Ich hatte jedenfalls meine wunderschönen Gummistiefel und Regenjacke an und wurde daher auch mit etwas argwöhnischen Blicken von Kamerunern bedacht.
Nach dem wir heimgekommen waren, brachen wir nach Limbe in Richtung Atlantik auf. Das Meer ist wirklich nicht weit von hier. Einmal angekommen aßen wir den weltbesten Fisch in einem kleinen Restaurant. Ich bin von mir selbst auch ziemlich überrascht, da ich in Deutschland nie gerne Fisch gegessen habe. Aber mit dem Maniok und einer krass scharfen Soße war es sehr lecker!
In Limbe haben wir dann auch übernachtet – ich war bei Franzi zu Gast, die sich mit einer jungen Kamerunerin und derem Bruder eine WG teilt. Leider hatten wir am Sonntag abermals kein Glück mit dem Wetter, sodass es keinen Sinn machte zum Strand zu fahren. Jetzt habe ich also noch etwas worauf ich mich freuen kann wenn es übernächstes Wochenende wieder nach Limbe geht.

Hier ist einfach schon so viel passiert, obwohl ich doch gerade erst angekommen bin. Es ist ganz schwer die tollen Erfahrungen und Erlebnisse einfach so runterzurasseln, ohne dass man ihnen ihren Zauber nimmt.

Gestern hatte ich wieder mal ein  paar erste Male:
- Ich habe mich das erste Mal an Handwäsche gewagt. Mein Tutor Divine hat mir ein paar Tipps gegeben und schon jetzt habe ich das Gefühl ein Profi zu sein und frage mich warum eigentlich Waschmaschinen erfunden wurden, wo man die Kleidung so fast sauberer bekommt und einfach viel weniger Wasser verbraucht. Außerdem ist es auch ein ganz netter Gemeinschaftsakt, wenn man auf der Terrasse sitzt, Nachbarn vorbeischauen und man sich dabei angenehm zu der immerwährenden Straßenmusik unterhält.
- Ich habe meine erste Sportstunde gehalten (mit Yannick zusammen). Einen richtig großen Erfolg konnten wir zwar noch nicht verzeichnen, aber ich denke es war sinnvoll, dass wir auf die nächste Woche vorbereitet wurden. Das Problem ist einfach, dass wir als Freiwillige nicht so sehr respektiert werden wie die Lehrer. Doch dies ändert sich vielleicht noch. Unterschiedliche Faktoren spielen dort natürlich auch mit rein. U.a. ist es so, dass ein paar Lehrer ihre Kinder schlagen und die Schüler somit eher gehorchen. (Dies sind aber eher Einzelfälle, auch wenn fast jeder Lehrer eine Art Peitschenstab mit sich herumträgt). Interessant ist hierbei auch, dass die männlichen Lehrer (die deutlich in der Unterzahl sind) viel harmloser mit den Schülern umgehen. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass die Kinder mich bisher eher noch als Spielpartner anstatt als Autorität wahrnehmen, mich umarmen und ich ihnen in den Pausen oft Geschichten vorlese etc. Es ist gar nicht so einfach das alles so voneinander zu trennen.
Aber die Kinder habe ich schon am ersten Tag verdammt lieb gewonnen. Die meisten nennen mich „Auntie“, andere „Madame“ (wie die meisten Lehrerinnen),selten auch „White Man“, aber inzwischen wissen viele auch meinen Namen. Meist bin ich Louisa, da Lara mit dem Namen jedes zweiten Mädchens (Clara) verwechselt wird und es exotischer in ihren Ohren klingt. Am meisten mögen die Kinder meine Haare. Oft kommt es dazu, dass 10 Kinder gleichzeitig meine Haare streicheln, oder wie neulich in Klasse 4 meine Haare flechten. Mal schauen wie lange meine Haare die wenigen Wäschen und all die Strapazen aushalten =). Um zur Schule zu kommen, gehen wir Freiwilligen zur Nursery School, die auch von UAC betrieben wird und warten mit ca. 100 Kindern auf die kleinen Minibusse der Organisation. Wenn ich Glück habe, darf ich direkt rein, wenn ich Kinder auf den Schoß nehme. Oft wartet man aber auch 3/4 Busse ab (ca. eine Stunde) bis man hereingelassen wird. Somit fängt der Unterricht von Seiten der Schüler UND der Lehrer oft erst um 9.00h statt 8.00h an. Erst einmal war ich früh genug an der Schule, um am morgendlichen Teacher’s Meeting teilnehmen zu können, bei dem der Head Teacher und eine Person, die von der Regierung geschickt wird, Werte und Arbeitsformen der Jamadianle School vortragen. Ich weiß nicht, ob ich bereits erwähnt habe, dass die Schule eine Privatschule ist. Ich habe mich neulich mit einer Lehrerin darüber unterhalten, was es in Kamerun für Unterschiede zu den staatlichen Schulen gäbe – anscheinend ist dies hauptsächlich beim Unterrichtsmaterial (pro Fach ein Heft!) und an den Lehrkräften (neben Klassenlehrern gibt es bei uns auch Speziallehrer für Französisch, Sport, Computer und Nähunterricht) zu erkennen. Jedenfalls achtet die Jamadianle School und UAC-Organisation sehr auf ihr äußeres Erscheinungsbild. Überall an den Wänden der Schule sind Bilder gemalt, Respektregeln hängen an so gut wie jeder Wand und es gibt einen monatlich wechselnden moralischen Wert – für September ist es PEACE.

Gestern Nachmittag gab es das erste Teacher-Parents-Meeting für Klasse 6. In einem Monat kommt dann auch eins für die gesamte Schule, doch wurde dieses Treffen angesetzt, da Klasse 6 (in der Primary School die Abschlussklasse) gut auf ihre Exams am Ende des Schuljahrs vorbereitet werden muss, damit alle es schaffen, auf die Secondary School zu wechseln.
Im Verlaufe der Reunion wurde die Stimmung immer angespannter und die Stimmen lauter, da es sich fast ausschließlich um finanzielle Dinge handelte. Es ist einfach so, dass viele Eltern der Jamadianle-Kids gar keine Geldprobleme haben, da sie hier eher zur reichen Schicht gehören. Andere wiederum können ihre Kinder nur mit Hilfe von Stipendien (für begabte Kinder) auf die Schule schicken und sehen sich bei jeden kleinen Kosten in ihrer Existenz bedroht.
Ich denke, dass ich mir bald einmal einen Tag herausnehmen werde, um eine staatliche Schule zu besuchen. Einfach, damit ich mir ein besseres Gesamtbild vom Schulsystem in Kamerun machen kann.

Jetzt ist hier doch schon wieder eine ganze Menge an Erzählungen von meinen unzähligen neuen Erlebnissen und Erfahrungen zusammengekommen.
Ich hoffe, dass Ihr mit diesen Blogeinträgen etwas anfangen könnt und habe mich auch über Eure Antworten gefreut. Bis bald Ihr Lieben!

(Fotos sind im Blog nur sehr schwer hochzuladen, deshalb mache ich bald bei Facebook und Dropbox einen Ordner)





Montag, 10. September 2012


Sahara


Unsere Zimmer auf dem Einführungsseminar

Die "Casba" (Missionarshaus/-gebäude)

Papayabaum!

La cathédrale "Notre-Dame" =D

Yaoundé City

Bei unserem Mentor André zu Hause in Yaoundé

Unterwäschenverkäufer

Der Markt Molokó


Ein paar von uns Freiwilligen

Patrick, Yinka, Aaron auf dem Casba-Gelände

Samstag, 8. September 2012

First days in Cameroon, Yaoundé !

Die ersten News aus Kamerun liebe Leute!
Nun ist der dritte Tag in Kamerun schon fast vorbei und es wird Zeit, dass ich mich mal melde, finde ich…

Wir sind sehr gut in der Hauptstadt Yaoundé angekommen. Der Flug war zwar etwas turbulent, aber die Aussicht auf die Sahara war fantastisch. Nachdem alle Freiwilligen (insges. mit mir 11 Neuankömmlinge, 9 sind schon seit einem Monat in Kamerun) es geschafft hatten, durch den Zoll und die Passkontrolle zu kommen, stellten wir fest, dass Robins einer Koffer verschwunden war, auch nachdem wir das ganze Gepäckband durchrollen lassen hatten. (Bis jetzt hat er ihn leider noch nicht wieder.) Erstes kleines Malheur, aber sonst ging alles glatt =)
Schließlich mussten wir dann versuchen all unser Gepäck (11 Pers. à 2x 23 kg !) auf einer relativ kleinen Ladefläche zu verstauen. Aber die Kameruner würden wohl auch 1000 Kilo in einer Schubkarre verstauen können… Mit ein paar Bändern hat es dann tatsächlich geklappt, dass alle Koffer heil in unserer „Casba“ (Missionarshaus hier in der Hauptstadt) ankamen.
Momentan haben wir noch einen ziemlich sanften Einstieg in Kamerun auf dem Einführungsseminar, das bis nächsten Dienstag gehen wird… Das Gelände ist durch ein Tor von dem lebendigen Straßentreiben getrennt und wir bekommen hier verdammt gutes Essen: „Bâteau de Maniok“, Kochbananen, Papaya, Übermengen Avocado J J, und viele scharfe oder etwas schleimige Soßen zu Fleisch und Fisch, von denen ich die Namen noch nicht ganz parat habe. Es könnte noch ein klein wenig dauern, bis ich das alles gut runter bekomme, aber es schmeckt schon mal INTERESSANT.

Unsere Tage sind zur Zeit noch bunt gemischt…
Vormittags haben wir auf dem Seminar meist eine Einheit zu interkulturellem Lernen mit unserem Tutor André und dem Zuständigen für die Region Süd-West (wo auch Buea liegt) Jean-Claude. Es ist auch nach dem Vorbereitungsseminar in Deutschland noch spannend die Ansichten zu diesen Themen von zwei Kamerunern zu hören. Nachmittags erledigen wir dann Sachen wie die Deutsche Botschaft, oder auch das Büro der GIZ in Kamerun besuchen. Außerdem haben wir kamerunische Prepaid-Karten gekauft, ein polizeiliches Führungszeugnis beantragt, Taxi-Fahren gelernt und heute den ersten Marktbesuch gehabt.
Auf die beiden letzten Erlebnisse sollte ich vielleicht noch etwas näher eingehen, damit Ihr Euch mehr darunter vorstellen könnt.

Das Taxi-Fahren in Kamerun also:
Es ist schwieriger als gedacht. Zum Glück kamen zwei „Alte Freiwillige“ (die schon einen Monat hier sind und etwas mehr Erfahrung haben als wir bisher) und haben uns gezeigt, was wir machen müssen.
Man streckt seine Hand auf die Straße, wenn man ein halbwegs leeres Taxi erahnt. Wenn man Glück hat hupt es, fährt ran und der Fahrer schaut einen fragend an. Dann muss man den Zielort, einen Preisvorschlag und die Anzahl der Personen nennen. Entweder er hupt und lässt einen rein, oder er fährt einfach weiter, da er mit irgendetwas nicht einverstanden war. So kann es trotz ca. einem Taxi pro Sekunde 15 Min. dauern, bis man tatsächlich eins bekommt.
Unter Taxis könnt Ihr Euch natürlich keine TÜV-geprüften Autos vorstellen. Oft sieht das Lenkrad nicht mehr nach einem Lenkrad aus, die Außenspiegel sind abgebrochen und eine Tür geht nicht zu (all das war bei unserem ersten Mal zufälligerweise der Fall). Mir war auch nie so klar, wie viele Leute tatsächlich in ein ganz normal großes Auto passen, aber hier schaffen wir es auch als 6-er Gruppe auf die 4 Sitze =D.
Verkehrsregeln gibt es gefühlt keine. Demnach ist es Gang und Gebe auf der Gegenverkehrsspur zu fahren oder sich auch ohne zu blinken quer durch eine Kreuzung zu schlängeln. Wege finden die Fahrer immer!
So viel erstmal zu den ersten Taxi-Abenteuern.

Kommen wir zum Marktbesuch…
Vielleicht ist es durch Bilder besser zu verdeutlichen, aber die kann ich wegen des schlechten Internets noch nicht so zahlreich hochladen. So gut wie überall in Yaoundé gibt es Straßenstände, doch die Märkte sind enorm: Riesig - den Überblick kann man einfach gar nicht haben.
Und es ist so lebendig und laut. Überall sitzen Frauen, Männer, auch Kinder herum und bieten ihre Ware an. Man sieht Gewürze und Wurzeln in allen Größen, Formen und Farben, und dann geht der Lebensmittelmarkt in einen noch viel größeren Klamottenmarkt über.
Am witzigsten und ungewohntesten sind allerdings die Zurufe. Oft hört man „Ah, les blanches!“ Oder auch Kinder die tuscheln und „Atangana“ sagen, was beides Weiße bedeutet. Am besten wurde es, als die Leute total davon überzeugt wären, dass wir als Weiße doch Franzosen seien. Zahlreiche Male haben wir „La famille de Sarkozy“ gehört. Später wurden wir dann aber auch noch für Amerikaner oder Engländer gehalten. Und als wir erklärt haben, dass wir Deutsche sind, da kamen sie dann mit Karl Marx an =D.
Ein paar Heiratsanträge waren auch schon dabei, aber das geht schnell und sollte keinesfalls überbewertet werden…

Tjaa, so viel dazu erstmal. Achja und morgens war ich mit dem Mitfreiwilligen Aaron hier im Gottesdienst auf dem Missionarsgelände. Jeden Morgen hatten wir schon den Gesang und die Gebete gehört und uns dann dazu entschieden, es einfach mal auszuprobieren. Es war die Erfahrung auf jeden Fall wert! Der Gesang hat den Gottesdienst dominiert, aber leider hatten wir kein Liederbuch um mitzusingen. Was die Predigten angeht, so hat man doch relativ viel verstanden, da das meiste auf Französisch war und über Frieden, das Paradies, Sünden etc. gesprochen wurde. Auch wenn die Menschen uns anfangs noch ein wenig argwöhnisch beäugten, so hat es mich am Ende berührt, als so ziemlich jeder, der in der Nähe saß zu einem kam und die Hand gereicht hat. Um Respekt zu zeigen hält man dabei das rechte Handgelenk mit der linken Hand fest. Das meiner Meinung nach hier viel ausgeprägtere Gemeinschaftsgefühl ist beeindruckend!

Bald hört Ihr mehr von mir. Am Wochenende schauen wir z.B. das Kamerun – Kap Verden Spiel, das entscheiden wird, ob Kamerun sich für den Afrika-Cup qualifiziert. Samstag und Sonntag machen wir außerdem noch einen Tanz- und Trommelkurs. Und dann geht es endlich nächste Woche zu unseren Einsatzorten. Was für mich bedeutet AB NACH BUEA! Ich bin gespannt… Bleibt dran ;-)